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03.11.2017
Quellen: Weltrisikobericht, Zeit Online. Foto: Johannes Plenio/Unsplash

Zu den Ländern, die am stärksten von Naturkatastrophen getroffen werden können, zählen viele kleine Inselstaaten. Der Weltrisikobericht 2017 vom Bündnis Entwicklung Hilft führt unter den 15 Ländern mit dem höchsten Risiko Vanuatu, Tonga, die Salomonen, Mauritius und die Fidschi-Inseln auf, die Gastgeber des diesjährigen Klimagipfels. 40 Prozent der Weltbevölkerung leben maximal 100 Kilometer von der Küste entfernt und sind daher Wirbelstürmen, Überschwemmungen und dem Meeresspiegelanstieg ausgesetzt. „Katastrophenschutz ist besonders in diesen Regionen unabdingbar“, heißt es im Weltrisikobericht. Und „Zeit Online“ schreibt, dass im vergangenen Jahr 3,5-mal mehr Menschen den Folgen von Extremwetterdramen entkommen mussten als Krieg und Gewalt.

In den vergangenen Jahren haben laut Weltrisikobericht vor allem Länder mit hohem mittleren Einkommen ihre Gefährdung verringert – ein Erfolg, den viele ärmere Staaten bisher nicht kopieren konnten. „Die Bekämpfung der Armut sowie die generelle Stärkung der Wirtschaftskraft gehören daher zu den wichtigsten Maßnahmen der Katastrophenreduzierung“, lautet die Empfehlung des Bündnisses Entwicklung Hilft.

Üblicherweise wird das Risiko berechnet, indem man den möglichen Schaden mit der Wahrscheinlichkeit, dass er eintritt, multipliziert. Eine zehnprozentige Wahrscheinlichkeit, eine Millionen Euro zu verlieren, ist demnach ein Risiko von 100.000 Euro. Im Weltrisikobericht wird aber auch berücksichtigt, wie stark das Risiko ein Land treffen würde: Würden Menschen durch eine Dürre oder Überschwemmung ihre Existenzgrundlage verlieren? Hätten die Rettungskräfte die Situation noch unter Kontrolle oder würde das Land im Chaos versinken? Und ist das Land stark genug, um sich gegen künftige Klimaschäden – oder andere Risiken wie Erdbeben und Tsunamis – zu wappnen? Zu den Ländern mit dem höchsten Risiko gehören auch die Philippinen, Guatemala und Bangladesch.

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